Jeder, der seit Jahren Auto fährt, weiß, dass sich mit der Zeit die einen oder anderen Gewohnheiten einschleichen, die nicht unbedingt mit den Vorgaben übereinstimmen. Hat man einen Fahranfänger im Auto, weißt der einen oft darauf hin, und das ist gar nicht schlecht, denn so wird man mal wieder erinnert. Im Gegenzug kann man dem Anfänger den einen oder anderen Tipp geben, vor allem, was das Verhalten auf der Straße betrifft. Da sich die anderen dort auch meist nicht wie in der Fahrschule gelernt verhalten, gibt es doch so manche Situation, mit der ein Anfänger auch mal überfordert ist. Hier ruhig und sachlich einzugreifen, und nicht hektisch zu werden, ist wichtig. Denn nur so kann derjenige wirklich lernen. Greift man ihm aufgeregt ins Lenkrad, wird er vor der nächsten vergleichbaren Situation nur unnötige Ängste aufbauen. Das sollten Sie auf alle Fälle verhindern.
Ein aufgeregtes „Das war aber knapp“ hilft ebenfalls niemandem. Ein „du solltest versuchen, etwas mehr Abstand zu halten“ nutzt mehr und wirkt nicht so belehrend. Auch kommt es darauf an, wer der Anfänger ist. Mit einem jugendlichen Kind kann man anders reden, als macht jemand den Führerschein, der älter ist als man selbst, vielleicht der eigene Ehepartner, und man versucht ständig, diesen zu belehren. Viele Streitereien im Auto gehen darauf zurück, dass Männer meinen ihre Frauen beim Fahren belehren zu müssen, auch wenn diese keine Anfänger mehr sind, sondern vielleicht nur wenig Fahrpraxis haben. Hier sollten Grenzen klar abgesprochen werden.