125-ccm-Führerschein

Der Führerschein A1 ist sozusagen der erste „richtige“ Motorradführerschein, für den man sich im Alter von fünfzehn Jahren und sechs Monaten bei jeder Fahrschule anmelden kann.

Mit dieser Fahrerlaubnis ist es möglich, alle Krafträder mit einer Höchstleistung von 11 kW und einem Hubraum von maximal 125 ccm zu lenken und im Straßenverkehr zu benutzen. Die Höchstgeschwindigkeit des Motorrades darf jedoch achtzig Kilometer in der Stunde nicht überschreiten. In den meisten Fällen ist die Leistung der Leichtkrafträder durch einen mechanischen Eingriff gedrosselt, das heißt, durch eine Entfernung der Drossel mit Vollendung des siebzehnten Lebensjahres kann die volle Leistung der Maschine genutzt werden. Die Anmeldung bei der Fahrschule zum Unterricht für diesen Führerschein ist jedoch abhängig von der Einverständniserklärung der Eltern beziehungsweise der Erziehungsberechtigten.

Die theoretische Ausbildung besteht aus insgesamt sechszehn Unterrichtseinheiten von denen jede einzelne neunzig Minuten lang dauert. Diese sind aufgeteilt in zwölf Teile zu den Basiskenntnissen über den Straßenverkehr sowie vier Anteile zum Wissen über die Motorradtheorie. Im praktischen Teil sind zwölf Lehrstunden zu je fünfundvierzig Minuten zu absolvieren. Fünf davon sind Überlandfahrten, vier Stunden lang wird auf der Autobahn oder auf Kraftfahrstraße geübt, schließlich müssen noch drei Fahrten bei Dunkelheit absolviert werden. Oft sind noch weitere Übungsstunden notwendig, um dem Fahrschüler die notwendige Geschicklichkeit und das Selbstvertrauen erlangen zu lassen, das unabdinglich für eine aktive Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr ist. Notbremsungen und Ausweichmanöver werden oft auch auf eigens dafür bestimmten Übungsplätzen trainiert.

Obwohl viele Soziologen und Forscher diese neue Altersgrenze für kritisch halten, denn – so ihre Meinung – in dieser Altersstruktur sei kontraproduktives Verhalten sozusagen hormonell bedingt, pochen die Befürworter darauf, die so schon früh gesammelte Fahrerfahrung käme später allen Verkehrsteilnehmern zugute.