Jeder in Deutschland ansässige Kraftfahrzeugführer, der Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung begeht, für die es Strafpunkte gibt, ist im zentralen Verkehrsregister in Flensburg mit einem Punktekonto registriert. Bei diesem Punktekonto handelt es sich um Strafpunkte, die automatisch bei bestimmten Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung vergeben werden. Der maximale Bestand, der sich ansammeln kann, sind 18 Punkte. So ein hoher Punktestand hat den Einzug des Führerscheins als unausweichliche Folge. Dabei handelt es sich aber um eine Extremmaßnahme für unbelehrbare Fahrer, die der Gesetzgeber als letzte Möglichkeit hat, um die anderen Verkehrsteilnehmer vor solchen Fahrern zu schützen.
Im Normalfall möchten Fahrer einfach wissen, wie viele Strafpunkte sich auf ihrem Konto bereits angesammelt haben, da der Gesetzgeber durch die Teilnahme an bestimmten verkehrserzieherischen Maßnahmen wie zum Beispiel spezielle Punkteabbauseminare dem betreffenden Fahrer die Möglichkeit gibt, ihren Punktestand zu reduzieren. Dazu muss man allerdings erst einmal seinen aktuellen Punktestand kennen. Bei groben Verstößen oder wenn sich durch viele kleinere Verstöße zu viele Punkte angesammelt haben, wird man automatisch darüber und über Möglichkeiten zu ihrem Abbau gebührenpflichtig informiert. Das passiert ab einem Stand von 8 Punkten. Ab 14 Punkte erhält man die Aufforderung, an einem speziellen Seminar zum Punkteabbau teilzunehmen. So weit sollte man es aber erst gar nicht kommen lassen.
Wenn man als durchschnittlicher Kraftfahrer über seinen persönlichen Stand der Punkte, den man bereits im Flensburger Zentralregister gesammelt hat, Auskunft erhalten möchte, genügt ein formloses Schreiben an das Kraftfahrt-Bundesamt, in dem man um Mitteilung des Punktestandes bittet. Diese Anfrage ist kostenlos. Man kann durch die freiwillige Teilnahme an bestimmten Maßnahmen Punkte abbauen. Wenn keine neuen Verstöße dazukommen, verjähren Punkte je nach der Schwere des Verstoßes nach 2, 5 oder 10 Jahren.