Verkehrserziehung schon in den Schulen

Nicht erst in der Schule sollte die Verkehrserziehung beginnen. Schon im Kindergarten sollten die Kinder lernen wie sie zum Beispiel ihren Bewegungsapparat koordinieren können, wie es möglich ist, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer einzuschätzen und vorherzusagen.

Der moderne Verkehrsunterricht in einer Welt, in der Straßenverkehr jährlich um drei Prozent zunimmt, muss sozusagen ganzheitlich sein. Das Kind oder der Heranwachsende im Verkehr darf nicht überlastet sein von Reizen außerhalb des Geschehens. Er muss lernen zu differenzieren, die Welt des Straßenverkehrs klar und deutlich von seinem sozialen Umfeld und dessen Anforderungen, von seinen eigenen Stimmungen und Befindlichkeiten zu trennen. Der heranwachsende Verkehrsteilnehmer muss lernen, Situationen, in denen es gefährlich werden könnte, in der richtigen Art und Weise einzuschätzen, muss in der Lage sein, sich in Gefahrensituationen richtig zu verhalten und so Unfälle zu vermeiden. Eine ausgesprochen bedeutungsvolle Angelegenheit, darüber sind sich Psychologen und Verkehrstherapeuten einig, ist die Entwicklung eines vorausschauenden Bewusstseins für potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr. Auch das Erlernen der Abschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten hat eine enorme Bedeutung, bindet es doch die Theorie der Brems-, Reaktions- und Beschleunigungswege an die unmittelbare Praxis.

Aufgrund der schnell fortschreitenden Entwicklung im digitalen Bereich ist es heute möglich, auf dem Computer gerade diese Fähigkeit, nämlich die bewusste oder unbewusste, richtige Reaktion auf nahezu unvorhersehbare Situationen, zu trainieren und zu festigen. Zu einem angestrebten, ganzheitlichen Verkehrsbewusstsein gehört sicherlich auch der theoretische Unterricht. Dieser kann in Kindergarten, Kinderhort oder Vorschule durchaus noch altersentsprechend spielend ablaufen. Später, in Grund- und Hauptschule sind neben der konkreten Arbeit des Lehrers auch die unendlich vielen, interessanten Möglichkeiten moderner Software auszunutzen.