Anwärter für den MPU-Test

Anwärter für den MPU-TestMit MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) wird die Fahreignung des Antragstellers untersucht. Nach einem Führerscheinentzug kann sie von einem Richter im Fall eines Strafverfahrens angeordnet werden. Entsprechend schwer müssen die vorliegenden Gründe sein, auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass es bei der Anordnung der MPU auch zu Fehleinschätzungen kommen kann. Wie auch immer der Anwärter der MPU die Anordnung bewertet, ohne eine positive MPU bekommt er seinen Führerschein nicht zurück. Allenfalls die Frist bis zum möglichen Neuantrag kommt als Alternative infrage. Diese beträgt allerdings acht Jahre.

Wer bereits durch sehr häufige Verkehrsverstöße aufgefallen ist oder bereits einmal seinen Führerschein verloren hat, ohne dass sich sein Verhalten, seine Fahrweise oder seine Lebensgewohnheiten verändert haben, darf sich als Anwärter für die MPU betrachten. Gemessen an der niedrigen Kontrolldichte wiegen erfolgreiche Alkoholkontrollen im Straßenverkehr relativ schwer. In der Regel gehen Richter und Psychologen also davon aus, dass der Verkehrsteilnehmer bereits regelmäßig unter Alkoholeinfluss gefahren ist, wenn er erwischt wurde. Ähnlich verhält es sich bei Drogenkonsumenten oder Straftaten. Zur Feststellung der Verhaltensänderung können Blut- und Leberwerte hinzugezogen werden.

Wer fürchtet er könne eine MPU nicht bestehen, kann sich zusätzlich beraten lassen. Entsprechende Beratungs- und Hilfsangebote sollten sich durch ein hohes Maß an Transparenz auszeichnen und klaren vertraglichen Grundsätzen folgen. Auch eine entsprechende finanzielle Vorleistung muss in jedem Fall lediglich treuhänderisch erbracht werden. Vertragliche Vereinbarungen wie Vorkasse ähnliche Leistungen des Kunden, werden von seriösen Anbietern nicht verlangt. Garantien stehen unter dem vertraglichen Vorbehalt, dass der Kunde sich an die vereinbarten Modalitäten hält. Außerdem sollte der MPU-Anwärter wissen, dass er nicht verpflichtet ist, eine negative MPU der Zulassungsbehörde zu melden, mehr erfährt man auch auf der Webseite online-mpu.net. Die Ergebnisse selbst der MPU unterliegen der Verschwiegenheitspflicht auch seitens des untersuchenden Psychologen. Auch im Hinblick auf die Fähigkeit die geforderte Änderung der Einstellung und des Verhaltens zu beurteilen gibt es bundeseinheitliche Standards und Methoden.