Welche Strafen drohen bei Verkehrssünden?

In Deutschland allein sind um die 50 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen. Wenn man die relativ kleine Fläche des Landes in Betracht zieht, ist das eine ungeheure Zahl von Pkws, Trucks, Motorrädern und anderen Motorfahrzeugen. Wenn der Straßenverkehr daher nicht nach strikten Regeln ablaufen würde, wären Chaos und Unfälle vorprogrammiert. Die Zahl der Verkehrstoten wäre wahrscheinlich höher als die Zahl der Opfer einiger Kriege. Aber auch so, trotz der strikten Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung, passiert schon genug. Der Gesetzgeber benutzt das Strafensystem, um die Verkehrsteilnehmer zu erziehen und zu disziplinieren.

Welche Strafe dabei für welche Verkehrssünde verhängt wird, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. So ist zum Beispiel das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen ein sehr schwerer Verstoß, der natürlich auch härter geahndet wird, als wenn man vergisst, beim Abbiegen zu blinken. Nicht nur die Art des Verstoßes ist bei der Strafe entscheidend, auch seine Schwere spielt eine große Rolle. Je höher der Alkoholgehalt im Blut zum Zeitpunkt der Kontrolle oder je höher die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, desto größer die Strafe. Außerdem spielt es noch eine wesentliche Rolle, ob andere Verkehrsteilnehmer durch die Aktionen des Verkehrssünders gefährdet worden sind oder nicht.

Als Möglichkeit der Bestrafung greift der Gesetzgeber meist zur Verhängung von Bußgeldern, deren genaue Höhe in Bußgeldkatalogen festgelegt und einsehbar ist. Zusätzlich können noch Strafpunkte in Flensburg vergeben werden. Bei besonders schwerwiegenden Verstößen kann der Führerschein vorübergehend aber auch permanent eingezogen werden. In besonders extremen Fällen, wenn beispielsweise ein Mensch schuldhaft getötet wird, kann sogar eine Haftstrafe verhängt werden. Das ist aber nur die letzte Maßnahme, wenn keine andere Strafe der Schwere des Vergehens mehr angemessen ist.