Der große Schritt in die mobile Zukunft – der erste Führerschein, der erste motorisierte fahrbare Untersatz – doch der Weg zum Glück ist steinig. Vor dem Fahrvergnügen steht das Pauken von Verkehrsregeln.
Sechundfünfzig Fragebögen gibt es, ein jeder zweiseitig und hinten und vorne bedruckt. In diesem Packen sind alle Fragen enthalten, die bei der theoretischen Führerscheinprüfung abgefragt werden könnten. Die besteht aus insgesamt dreißig Fragen, von denen zwanzig das Grundwissen aus der Straßenverkehrsordnung beziehungsweise den Fragebögen behandeln, während zehn von ihnen auf die jeweilige zu absolvierende Führerscheinklasse abgestimmt sind. Die einfachste Methode ist wohl, sich anzustrengen und die Fragen aus den Bögen ganz einfach auswendig zu lernen. Viele von ihnen sind ja auch durchaus logisch und Sinn geben sie alle. Es ist schließlich zu bedenken, dass man sich, mehr oder weniger ungeschützt, unter eine Unmenge von rollenden Stahlkolossen begibt, denen eine Stärke in Bezug auf Geschwindigkeit und Richtungsänderung zueigen ist.
Ein Gewicht von zwei oder drei Tonnen hat eine ansehnliche Eigendynamik und ist, auch ohne die Formeln von Bremsweg und Beschleunigung, Trägheit und spezifischer Dichte unterschiedlicher Materieformen eine äußerst widerstandsfähige und stabile Angelegenheit. Autos sind also ernst zu nehmende Gegner – oder Partner, ganz wie man es sehen möchte. Das Wissen abzufragen, um den Umgang mit ihnen, diesen fahrenden Metallkonstruktionen und ihren Führern, den Autofahrern, ist das Ziel der theoretischen Prüfung. Es gilt festzustellen, ob der Führerscheinneuling die Spielregeln gelernt hat, ob man ihn in die Kreise der motorisierten Verkehrsteilnehmer aufnehmen kann. Schlicht und einfach möchte man die Frage nach der Verantwortungsübernahme zumindest theoretisch positiv beantwortet haben.