Das Thema Benzinpreis beherrscht in diesem Jahr die Medien wie schon lange nicht mehr. Ein Rekordhoch jagt das nächste und zwischen den berühmten Spitzen zu den Ferienzeiten gibt es keine echte Entspannung mehr. Kein Wunder, dass viele Verbraucher sich nach Alternativen umsehen und das Umrüsten auf Autogas wieder vermehrt gefragt ist.
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Kosten-/Nutzenrechnung sollte immer sein
Wer keinen Neuwagen kaufen möchte, der bereits ab Werk bivalent betrieben werden kann, sondern seinen Gebrauchten umrüsten möchte, will natürlich über die Kosten Bescheid wissen. Das Umrüsten gebrauchter Fahrzeuge auf Autogas ist inzwischen relativ günstig, denn es gibt vorgefertigte Tanks, die in die Mulde des Ersatzrades passen und damit liegen die Kosten für den kompletten Umbau zwischen 1500.- und 3500.- Euro gesamt. Für junge Gebrauchte lohnt sich der Umbau finanziell also durchaus, da man von etwa 30 Prozent Ersparnis bei den Kraftstoffkosten ausgehen kann. Der Steuerbonus für Autogas gilt noch bis 2018 und monovalente Fahrzeuge (Benzin nur als Reserve) werden bis dahin noch staatlich gefördert. Auf Autogas umrüsten lohnt sich jetzt also auch noch in Hinsicht auf die Steuer. Wer sich unsicher ist, ob sich speziell für ihn ein Umbau lohnt, kann sich im Netz nach Amortisationsrechnern umsehen und seine persönlichen Daten zur Berechnung heranziehen.
Das Tankstellennetz für Flüssiggas wächst
In Deutschland gibt es bereits jetzt mehr als 4.000 Tankstellen für Autogas und auch in den Niederlanden, Frankreich und Polen sind Zapfsäulen für Gasautos weit verbreitet. Trotzdem sollte man vor allem in seiner persönlichen Umgebung das Angebot überprüfen und in die persönliche Entscheidung einfließen lassen. Ist der Weg zur nächsten Zapfsäule mit Flüssiggas zu weit kann das den Preisvorteil bis zur Hälfte auffressen, wenn man den Zeitaufwand hinzurechnet. Generell wird Autogas in den kommenden Jahren allerdings noch mehr an Bedeutung gewinnen, denn Benzin bleibt teuer und das Elektroauto für Jedermann ist noch lange nicht serienreif. Experten rechnen nicht vor 2035 mit adäquaten Angeboten bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen und so lohnt sich beim Kauf eines Neuwagens die bivalente Variante zur Zeit garantiert noch, da auch der Wiederverkaufswert deutlich über den Modellen mit reinem Benzinantrieb liegt.